Wie stellt man eine Dystonie fest?
Der Neurologe weiß über die Dystonien als neurologische Bewegungsstörungen Bescheid. Er stellt die exakte Diagnose anhand der charakteristischen Bewegungsmuster, d.h. die Fehlhaltungen und unwillkürlichen Verkrampfungen in den jeweiligen Körperregionen.
Wie wird Dystonie diagnostiziert?
Dystonie–Diagnose
Die Diagnosestellung erfolgt in der Regel durch eine neurologische Untersuchung mit Nachweis der für die Erkrankung typischen Beschwerden entweder beim niedergelassenen Neurologen oder in der Ambulanz für Bewegungsstörungen der Neurologischen Universitätsklinik.
Wie äußert sich Dystonie?
Symptome: wiederholte, lang anhaltende, unwillkürliche Bewegungen zum Beispiel des Kopfes oder der Hände und Finger, Zittern (Tremor), manchmal Schmerzen, Fehlhaltungen, später Gelenkschäden, Bewegungseinschränkungen.
Was löst Dystonie aus?
Ursachen der Dystonien
Die genaue Ursache einer Dystonie ist unbekannt. Allerdings wird vermutet, dass der Haushalt des Botenstoffs Dopamin gestört ist im Bereich der Basalganglien. Diese Regionen im Gehirn sind unter anderem an der Motorik, aber auch an kognitiven und emotionalen Prozessen beteiligt.
Wann tritt Dystonie auf?
Je nach Erkrankungsform kann eine Dystonie in jedem Lebensalter auftreten. Eine generalisierte Dystonie beginnt häufig bereits im Kindesalter und Jugendalter. Dagegen tritt eine fokale Dystonie meist zwischen dem 30.
Ist Dystonie schlimm?
Eine Dystonie kann mit leichten bis schwerwiegenden körperlichen Beeinträchtigungen verbunden sein. Für eine gewisse Anzahl von Betroffenen kann sich dadurch die Weiterführung von Beruf, Studium, Schule oder Berufsausbildung als schwierig bis unmöglich erweisen.
Welche Medikamente verursachen Dystonie?
Weitere Medikamente, die für die Entstehung für Bewegungsstörungen verantwortlich sein können sind u. a. bestimmte Mittel gegen Übelkeit (Antiemetika), Reserpin, Lithium, Kalziumantagonisten (Cinnarizin, Flunarizin), Ciclosporin A, Antiepileptika sowie Medikamente, die für die Behandlung der Parkinson-Krankheit …
Welche Medikamente bei Dystonie?
Botulinumtoxin („Botox“)
Die Botulinumtoxintherapie wird seit vielen Jahren sehr erfolgreich zur Behandlung der Dystonien eingesetzt. Bei den fokalen Dystonien (z.B. zervikale Dystonie, Blepharospasmus) gilt die Injektion von Botulinumtoxin in die betroffenen Muskelgruppen mittlerweile als Mittel erster Wahl.
Kann sich eine Dystonie verschlimmern?
Die Dystonie kann durch Willkürbewegungen ausgelöst oder verschlimmert sein. Genetisch bedingte Dystonien werden abhängig von Erbgang, assoziiertem Gen, Erkrankungsbeginn, betroffenen Körperregionen, Bewegungsmustern und zusätzlichen Symptomen in sogenannte „DYT“-Typen klassifiziert.