Was darf die Polizei ermitteln?
Hierzu gehören beispielsweise Personen- oder Wohnungsdurchsuchungen, Beschlagnahmen, körperliche Untersuchungen, Observationen, Telefonüberwachungen und der Einsatz technischer Mittel. Die Voraussetzungen unter denen solche Maßnahmen angeordnet werden dürfen, sind in der Strafprozessordnung geregelt.
Ist ein Verdacht ein Beweis?
große Wahrscheinlichkeit besteht, dass der Beschuldigte die Straftat begangen hat. Bloße Vermutungen darüber, dass jemand Täter oder Teilnehmer an der Straftat war, genügen hierfür nicht. Es müssen konkrete Tatsachen gegeben sein, die auch als Beweis zugänglich sind.
Wer darf ermitteln?
Die Staatsanwaltschaft bzw. die Polizei leitet nach § 160 StPO bzw. § 163 StPO ein Ermittlungsverfahren ein, sofern ein Anfangsverdacht einer Straftat besteht. Dafür muss die Strafverfolgungsbehörde Kenntnis von Tatsachen erhalten, die den Verdacht einer Straftat begründen.
Kann jemand verurteilt werden ohne Beweise?
Selbst wenn das Gericht überzeugt ist, darf es einen Menschen nicht verurteilen, wenn eindeutige Beweise fehlen oder noch letzte Zweifel herrschen. Es gilt die Unschuldsvermutung.
Was passiert bei Aussage gegen Aussage ohne Beweise?
Die belastende Aussage eines Zeugen steht gegen die bestreitende Aussage des Angeklagten. Wenn es dann keine objektiven Anhaltspunkte für das konkrete Geschehen gibt, wird die Luft für die Beweisführung zwar dünn, aber die Flamme der Anklage geht im Gerichtssaal deswegen noch nicht sofort aus.
Woher weiss ich ob gegen mich ermittelt wird?
Die Staatsanwaltschaft ist nicht dazu verpflichtet, einen Beschuldigten förmlich über die Aufnahme von Ermittlungen zu informieren. Erst wenn eine Vorladung von der Polizei im Briefkasten liegt, erfährt der Beschuldigte von dem Ermittlungsverfahren.
Wann ermittelt die Polizei ohne Anzeige?
Die Staatsanwaltschaft und Polizei können aber auch ohne eine Strafanzeige tätig werden, beispielsweise wenn sie durch eigene Wahrnehmung Kenntnis von einer Straftat erhält. Man spricht dann von Ermittlungen „von Amts wegen“.
Sind Handy Aufnahmen vor Gericht gültig?
Können heimliche Ton- oder Bildaufnahmen als Beweismittel dienen? Ton- oder Bildaufnahmen, die unbefugt hergestellt worden sind, sind im Zivilprozess grundsätzlich als Beweismittel unzulässig. Etwas anderes gilt, wenn die Gegenseite in die Verwendung einwilligt.
Was gilt als Beweis?
Beweismittel sind grundsätzlich Augenschein, Zeugen, Sachverständige, Urkunden, Aussagen des Beschuldigten und der Mitbeschuldigten.
Wem glaubt der Richter bei Aussage gegen Aussage?
Und dennoch: Alles was bei Aussage gegen Aussage nötig ist, um nach deutschem Strafprozessrecht zu verurteilen: der Richter muss dem einzigen, parteilichen Zeugen glauben.
Warum kommt die Polizei zu einem nach Hause?
Besteht der dringende Verdacht, dass eine Gefahrensituation besteht oder es zu einem Verbrechen kommt, dürfen Polizisten und Polizistinnen Ihre Wohnräume sogar ohne Beschluss betreten. Verweigern Sie den Einlass, sind die Beamten und Beamtinnen befugt, sich selbst Zugang zu verschaffen.
Wie lange darf die Polizei ermitteln?
Wie lange dauert ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren? Das Ermittlungsverfahren wird mit Abschluss der Ermittlungen beendet, d.h. wenn Polizei und Staatsanwaltschaft den Sachverhalt erforscht haben. Eine Dauer ist dafür nicht vorgeschrieben. Ein Ermittlungsverfahren kann u.U. mehrere Jahre dauern.
Woher weiß ich ob die Polizei gegen mich ermittelt?
Die Staatsanwaltschaft ist nicht dazu verpflichtet, einen Beschuldigten förmlich über die Aufnahme von Ermittlungen zu informieren. Erst wenn eine Vorladung von der Polizei im Briefkasten liegt, erfährt der Beschuldigte von dem Ermittlungsverfahren.
Woher weiß ich ob ich angezeigt wurde?
Sollten Sie einer Straftat verdächtig und Ihr Name bekannt sein, bekommen Sie von dem zuständigen Polizeibeamten eine Vorladung zur Vernehmung als Beschuldigter. Die Vorladung erfolgt in aller Regel schriftlich. Der verletzte Tatbestand wird Ihnen mitgeteilt.
Sind WhatsApp Nachrichten als Beweis vor Gericht zulässig?
Ja, grundsätzlich können Nachrichten als Beweise vor deutschen Gerichten verwendet werden. Es gibt allerdings Unterschiede zwischen „WhatsApp“-Nachrichten und z.B. „EncroChats“. „WhatsApp“-Nachrichten können fast immerals Beweismittel vor deutschen Gerichten genutzt werden.
Sind heimliche Aufnahmen erlaubt?
Wenn sie Ton- oder Bildaufnahmen, zum Beispiel mit ihrem Handy, von jemand anderen ohne dessen Zustimmung anfertigen, erfüllt diese Handlung den Straftatbestand des § 201 bzw. § 201a StGB. Strafbar ist es auch, solche unbefugten Aufnahmen zu gebrauchen oder Dritten zugänglich zu machen.
Kann man ohne Beweise verurteilt werden?
Selbst wenn das Gericht überzeugt ist, darf es einen Menschen nicht verurteilen, wenn eindeutige Beweise fehlen oder noch letzte Zweifel herrschen. Es gilt die Unschuldsvermutung.
Wie spricht man zum Richter?
Wie redet man eine Richterin oder einen Richter eigentlich an? Am besten sagen Sie: "Frau Richterin", "Herr Richter", oder "Frau Vorsitzende" oder "Herr Vorsitzender". Nach der Belehrung werden Sie meist gebeten, vor dem Gerichtssaal zu warten.
Wie spricht man einen Richter korrekt an?
Zusammenfassung: Zum Richter sollte man entweder Herr Vorsitzender oder Herr Richter sagen. Auf keinen Fall sollte man das Gericht aber mit „Euer Ehren“ ansprechen.
Ist man dazu verpflichtet der Polizei die Tür zu öffnen?
Bringt die Polizei also einen Durchsuchungsbeschluss oder einen Haftbefehl mit, müssen Sie den Beamten und Beamtinnen Zutritt gewähren. Besteht der dringende Verdacht, dass eine Gefahrensituation besteht oder es zu einem Verbrechen kommt, dürfen Polizisten und Polizistinnen Ihre Wohnräume sogar ohne Beschluss betreten.
Was die Polizei darf und was nicht?
Die Polizei ist zum Beispiel unter bestimmten Voraussetzungen dazu befugt, Personen, Sachen oder Wohnungen zu durchsuchen, die Identität von Personen festzustellen und Platzverweis auszusprechen. Diese Maßnahmen sollen dabei der Sicherheit dienen.
Wie kann ich herausfinden ob gegen mich ermittelt wird?
es besteht keine Pflicht der Staatsanwaltschaft mitzuteilen, ob gegen jemanden ermittelt wird. Wenn begründeter Verdacht besteht, dass eine Anzeige erstattet wurde, kann man eine Anfrage an die Staatsanwaltschaft stellen und um Auskunft bitten. Dies ergibt sich aus § 170 Abs. 2 Satz 2 StPO.
Kann man bei der Polizei fragen ob man angezeigt wurde?
Das Ermittlungsverfahren kann lange dauern. Natürlich können die Betroffenen und jeder, der eine Strafanzeige gestellt hat, jederzeit bei der Polizei oder der Staatsanwaltschaft nachfragen, wie der Stand der Dinge ist.
Was kommt alles in eine polizeiakte?
Hier wird jeder polizeiliche „Vorgang“ – gemeint ist jede polizeilichen Maßnahme – gespeichert. Es werden zum Beispiel auch Daten von Geschädigten oder Zeugen von Straftaten oder von Betroffenen von Maßnahmen gespeichert, die nicht in Zusammenhang mit irgendeinem Strafverfahren stehen.
Kann die Polizei gelöschte WhatsApp Nachrichten lesen?
Ja, die Polizei kann gelöschte Nachrichten und Bilder einsehen, bzw. wiederherstellen. Dafür liest sie die Festplatte, bzw. den Speicher beim Handy, aus und kann dann, insbesondere kürzlich gelöschte, Dateien wiederherstellen und einsehen.
Kann die Polizei auf WhatsApp zugreifen?
Unter welchen Voraussetzungen kann die Polizei WhatsApp- und Facebook-Chats lesen. Das Gericht kann die Durchführung einer Quellen-TKÜ oder einer Online-Durchsuchung beschließen, wenn bestimmte Tatsachen den Verdacht begründen, dass jemand als Täter oder Teilnehmer eine schwere Straftat begangen hat.