Ist ein Thymom bösartig?
Thymome sind Tumoren des Thymus (Thymusdrüse). In drei Viertel der Fälle sind sie gutartig. Ein Viertel der Thymome sind bösartig, sie werden je nach Aussehen und Differenzierungsgrad der erkrankten Zellen und ihrer Neigung zur Ausbreitung in maligne Thymome und Thymuskarzinome unterteilt. Thymome sind jedoch selten.
Ist ein Thymom gefährlich?
Prinzipiell sind alle Thymome, unabhängig von dem klinisch-histologischen Stadium, als bösartig einzustufen. Das liegt daran, dass alle – auch die scheinbar gutartigen Tumore – bösartig entarten können.
Wann muss die Thymusdrüse entfernt werden?
Ist der Thymus von einem Tumor befallen, muss die Thymusdrüse chirurgisch entfernt werden. Eine spezielle Indikation für die Thymusentfernung liegt bei der Myasthenia gravis Erkrankung vor. Der Thymus ist bei dieser Erkrankung an der Bildung von Antikörpern beteiligt, die wiederum zu einer Muskelschwäche führen.
Wie wird ein Thymom entfernt?
Eine Thymektomie wird in Vollnarkose durchgeführt. Heutzutage kann der Thymus häufig durch eine minimalinvasive Schlüssellochoperation entfernt werden. Durch kleine Hautschnitte (2-3 cm) am Brustkorb werden eine Kamera und Operationsinstrumente zwischen den Rippen eingeführt.
Wie diagnostiziert man ein Thymom?
Mithilfe von Computertomographie (CT) und Magnetresonanztomographie (MRT) können die Größe des Tumors, seine Lage und Ausdehnung festgestellt werden. Auf diese Weise wird das Stadium des Tumors festgelegt (Staging). Stadium I wird als nichtinvasives bösartiges Thymom bezeichnet.
Wie lange krank nach Thymom OP?
Nach einer Thymektomie mit Spaltung des Brustbeins (Sternotomie) müssen Patienten mit verschiedenen Nebenwirkungen und einem längeren Heilungsprozess rechnen: Der große Schnitt am Brustkorb ist erst nach zwei bis drei Monaten verheilt.
Wie entsteht ein Thymom?
Die Ursachen des Thymoms sind in vielen Fällen unbekannt. Allerdings kommt das Thymom oft in Verbindung mit anderen Erkrankungen vor, zum Beispiel der Myasthenia gravis oder dem Sjögren-Syndrom – beides sind Autoimmunerkrankungen. Thymome bleiben in frühen Stadien meist unbemerkt.
Wie schnell wächst ein Thymom?
Thymome sind Tumore der Thymusdrüse, die von den Epithelzellen ausgehen. In der Mehrzahl der Fälle sind sie gutartig, wachsen langsam und bleiben auf die Drüse beschränkt.
Wie fühlt sich ein Thymom an?
Druckgefühl hinter dem Brustbein. Luftnot durch Kompression der Luftröhre. Schluckbeschwerden durch Beeinträchtigung der Speiseröhre. Heiserkeit durch Mitleidenschaft des Nervus recurrens.
Welcher Arzt für Thymusdrüse?
Ärzte, die das Thymuskarzinom behandeln, sind zumeist Fachärzte für allgemeine und Thoraxchirurgie sowie Onkologen. Thymome oder Thymuskarzinome gehören behandlungstechnisch aufgrund ihrer Vielgestaltigkeit in den großen Bereich der interdisziplinären Onkologie.